Wellipedia
Obst, Kräuter und Gemüse sind wertvolle Lieferanten von Mineralstoffen und Vitaminen. Sie können täglich auf dem Speiseplan unserer Wellis stehen und ihnen in wechselnder Folge angeboten werden.
Grundsätzlich bitte möglichst unbehandelte Frischkost anbieten, am besten natürlich aus dem eigenen Garten oder alternativ dazu in Bio-Qualität. Frische ist wichtig. Angeschimmeltes Obst und Gemüse darf nicht mehr verfüttert werden, auch wenn nur kleine Stellen davon betroffen sind. Verwelkte oder verfaulte Pflanzenteile können schwere Verdauungsstörungen verursachen.
Lagern Sie Obst und Gemüse im Kühlschrank, bitte erst anbieten, wenn es sich auf Zimmertemperatur erwärmt hat. Vor dem Verzehr gut waschen, ist eigentlich selbstverständlich. Plastiktüten eignen sich zur Aufbewahrung von Frischkost nicht, da sich im luftabgeschlossenen Milieu sehr schnell Bakterien und Pilze vermehren. Dies kann eine Ursache für Kropf- und Darmentzündungen sein.
Bei der Gabe von Frischkost muss man oft Geduld aufbringen und ausprobieren. Nicht alles wird von den Wellensittichen gleich angerührt und Vieles zunächst stur verweigert. Haben Sie Geduld - irgendwann merken die kleinen Gourmets, dass es gar nicht so übel schmeckt.
Zum Herunterladen und Ausdrucken Frischkosttabelle Alle Informationen stets griffbereit.
Rumsitzen ist langweilig und macht dick. Wellensittiche sind neugierige Hausgenossen und nur gelangweilte Tiere machen aus ihrem Fressen eine Hauptbeschäftigung. Gerade mit Frischkost kann man den Spieltrieb der kleinen Neugierigen sehr gut fördern. So lädt ein Salatblatt gerne zum Baden ein oder ein Büschel Kräuter am Vogelspielplatz wird zu einer interessanten Spielwiese. Auch das „Schreddern“ einer Möhre, oder das Zerrupfen eines Golliwoog® macht Spaß.
Wird das Grünzeug an nicht so leicht zugänglichen Stellen angebracht, animiert dies die Wellensittiche sich zu bewegen. Das hält sie fit und gesund.
Die Liste der Obst- und Gemüsesorten, die angeboten werden können, ist sehr vielfältig. Hier einige Beispiele:
Gemüse | ||
---|---|---|
Aubergine | Blattsalat | Chili |
Chicorée | Erbsen frisch | Fenchel |
Frühlingszwiebel | Kohlrabi | Karotte (Möhre) |
Kartoffel gekocht | Kürbis | Lauch (Porree) |
Mais frisch | Mangold | Paprika |
Peperoni | Radieschen | Rettich |
Rote Bete frisch | Salatgurke | Sellerie |
Spinat frisch | Tomate* | Zucchini |
*Bei Tomaten den Strunk entfernen, dieser hat einen sehr hohen Blausäureanteil. Auch grüne Stellen bitte großflächig herausschneiden.
Avocados sind hochgiftig und dürfen auf keinen Fall verfüttert werden!
Auch grüne Bohnen, Pilze und Spargel sind nicht geeignet.
Salate | ||
---|---|---|
Bataviasalat | Eichblattsalat | Eisbergsalat |
Endiviensalat | Feldsalat | Frisée |
Kopfsalat | Lollo rosso | Löwenzahn |
Römersalat | Rucola | Salatherzen |
Obst | ||
---|---|---|
Ananas | Apfel | Aprikose |
Banane | Birne | Blaubeere |
Brombeere | Clementine | Erdbeere |
Feige | Granatapfel | Guave |
Hagebutte | Heidelbeere | Himbeere |
Johannisbeere rot/schwarz | Kaki | Kaktusfeige |
Karambole (Sternfrucht) | Kirsche | Kiwi |
Litschi | Mandarine | Mango |
Melone | Mirabelle | Nektarine |
Orange | Papaya | Pfirsich |
Pflaume | Quitte | Sharon |
Stachelbeere | Weintraube | Zwetschge |
Steinobst bitte immer ohne Kerne geben, da diese sehr blausäurehaltig sind. Zitrusfrüchte wie Grapefruit, Pampelmuse, Pomelo Zitronen und Limonen enthalten sehr viel Säure, deshalb bitte nicht anbieten.
Kräuter | |
---|---|
Bärlauch | Basilikum |
Beifuß | Bohnenkraut |
Borretsch | Brunnenkresse |
Dill | Fenchelgrün |
Estragon | Karottengrün |
Kerbel | Koriandergrün |
Kresse | Liebstöckel (Maggikraut) |
Majoran | Melisse |
Minze¹ | Oregano¹ |
Petersilie² | Pimpinelle |
Sauerampfer | Schnittlauch |
Thymian¹ | Zitronenmelisse |
¹ Können in geringen Mengen verfüttert werden. Bitte nicht zu viel geben, denn die hohe Konzentration der darin enthaltenen ätherischen Öle hat auch eine medizinische Wirkung und kann somit überdosiert werden!
² Achtung! Petersilie enthält das giftige Apinol und Myristicin, deshalb nur in geringen Mengen anbieten!
Wildpflanzen | |
---|---|
Beinwell | Breitwegerich |
Brennnessel (Blätter jung/kleingeschnitten) | Brennnessel (Samen reif/halbreif, getrocknet) |
Brunnenkresse | Frauenmantel |
Gänseblümchen | Giersch |
Glatthafer | Hirtentäschelkraut |
Hirse | Johanniskraut |
Kamille | Kapuzinerkresse |
Klee rot/weiß | Knaulgras |
Löwenzahn (komplett) | Nachtkerze (Samen reif/halbreif) |
Ringelblume | Rispengräser |
Salbei | Schafgarbe |
Sonnenhut | Spitzwegerich |
Vogelmiere | Vogelknöterich |
Vogelwicke |
Bitte ernten Sie Wildkräuter nicht an befahrenen Straßen oder auf gespritzten Feldern! Die Schadstoffbelastung ist sehr hoch. Auch sollten Sie nur soviel ernten, wie Sie auch wirklich frisch anbieten.
Die unterirdischen Teile der Pflanze bitte unberührt lassen, damit sie sich wieder erholen kann. Pflanzen, die unter Naturschutz stehen, dürfen selbstverständlich nicht geerntet werden.
Vergewissern Sie sich, dass es sich auch wirklich um das richtige Wildkraut handelt. Viele Pflanzen ähneln sich und können bei Vögeln zu Vergiftungen führen. Im Fachhandel bekommt man gute Bestimmungsbücher und für das Smartphone gibt es entsprechende Apps.
Frische Zweige |
---|
Obstbäume (auch mit Blüten) |
Buche |
Ulme |
Weide |
Kastanie |
Ahorn |
Unsere Wellensittiche haben sehr viel Spaß, an den Blättern zu knabbern und an der Rinde zu nagen. Da kommt keine Langeweile auf!
Golliwoog© (Callisia repens)
Diese Pflanze stammt aus den tropischen Bereichen Lateinamerikas. Sie ist reich an Wasser, Kalzium, Rohfaser und Vitamin A. Somit ein gutes Ergänzungsmittel für alle Ziervögel. Sie wird im Online-Versandhandel angeboten, oder auch in gut sortierten Zoohandlungen.
Mit Sicherheit ist diese Aufzählung von Frischkost, die man seinen Vögeln anbieten kann, nicht vollständig.
Eine flache Schale oder ein geeigneter Blumenuntersetzer bis zu 1/3 mit ungedüngter Erde füllen. Darüber können Sie zum Beispiel Hirse, ungeschälten Hafer, Gerste, Vogelfutter (ohne Hafer), Grassamen, Kresse- oder Vogelmieresamen geben. Dann die Schale mit normalen Vogelsand auffüllen (um die Schimmelbildung zu verhindern). Das Ganze feucht halten. Nach bereits einer Woche ist leckeres Grünfutter gewachsen.
Gerade im Winter, wenn das Frischkostangebot nicht so groß ist, freuen sich unsere Wellis über diese Delikatesse.
Wer keinen Streifzug durch die Natur machen kann, und trotzdem immer Frisches anbieten möchte, kann sich auch eine Ecke im heimischen Garten anlegen. Garantiert immer frisch und unbehandelt. Auch in Blumenkästen auf dem Balkon sind schnell ein paar Samen gepflanzt.
Weiterführende Informationen zum Thema Superfood für Papageien, Sittiche, weitere Ziervögel und Ziergeflügel erhalten Sie im Fachbuch "Früchte, Gemüse und Nüsse" von Volker Oertel und Prof. Dr. Petra Wolf. Zum Buch